Heiliger Georg

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Darstellung: Georg wird als Ritter hoch zu Ross mit Fahne, Lanze und Schild im Kampf gegen den Drachen dargestellt. Wie in anderen ähnlichen Legenden verkörpert der Drache das Böse, das Unheimliche, das Dämonische, das durch den Glauben an Christus besiegt wird. Die Verehrung von St. Georg ist seit dem 4. Jahrhundert bezeugt. Nach der Legende stammte er aus Kappadokien und kämpfte als Legionär für den römischen Kaiser. Da er Christ war, soll er um 300 unter Diokletian (283 bis 305) den Martertod gestorben sein. Sein Grab wird in Lod, einer kleinen Stadt in Israel, vermutet. Der englische König und Kreuzritter Richard Löwenherz brachte die Georgslegende im 12. Jahrhundert nach England, wo man Georg zum Patron des Königshauses machte. Am bekanntesten ist die mittelalterliche Legende vom Drachentöter, in der vorchristliche Mythen mitschwingen: Einst bedrohte in Libyen ein furchterregender Drache die Stadt Silena. Täglich mussten ihm die Bewohner zwei Schafe opfern, um von ihm verschont zu bleiben. Als es in der Stadt keine Schafe mehr gab, verlangte der Drache täglich ein Menschenopfer. Eines Tages fiel das furchtbare Los auf die junge Tochter des Königs. Als sie zum Ufer des Sees kam, tauchte sogleich das Ungeheuer auf. Doch da erschien Georg als Rittersmann und tötete es. Nun ließen sich der König, seine Tochter und alle Einwohner von Silena taufen. Eine sehr wichtige Bauernregel, die Städter unbedingt beachten sollten: Zwischen Georgi am 23.4. und Michaeli am 29.9. sollen Wiesen nicht mehr betreten werden, da das Gras als Futter für die Tiere gebraucht wird! Was heute vergessen ist: Früher war der Georgitag auch für die städtischen Dienstboten von Bedeutung, denn weitaus häufiger als an Lichtmess wechselten sie auf Georgi ihre Stelle in adeligen oder bürgerlichen Häusern. An diesem Tag wurden auch Saisonarbeiter für den Sommer eingestellt.
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Patron der katholischen Kirche, der Deutschen;
der Ritter, Soldaten,
Kaufleute, Bäcker, Waagenhersteller, Eicher,
Apotheker, Drechsler, Schneider, Glaser,
Maler, Vergolder, Blei - und Zinngießer,
Bankangestellten und Radiomechaniker,
der armen Seelen, Sterbenden und der Friedhöfe;
für einen guten Tod, gegen Blitz und Unwetter

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